zurück
Mental.Fit

Muss ich eine Entschuldigung annehmen?

Autorenbild von Fabian Ahlers
Fabian Ahlers

28.02.2020| 2 Minute(n) Lesezeit

Entschuldigung annehmen

In einem anderen Artikel in unserem Topfit.Blog habe ich dir bereits erklärt, was eine wirklich gute Entschuldigung ausmacht. Dieses Mal geht es jedoch darum, wie man sich auf der anderen Seite richtig verhält, also wie man eine Entschuldigung am besten annimmt. Auch da lauert so manch ein Fehler, welcher im Anschluss dafür sorgt, dass eine Versöhnung ausbleibt.

Wie reagiere ich auf eine Entschuldigung am besten?

Jemand hat dir Unrecht getan oder etwas Falsches gesagt und bittet jetzt bei dir um Entschuldigung. Musst du die Entschuldigung annehmen? Häufig haben wir das Gefühl, dass man eine Entschuldigung aus Höflichkeit annehmen muss. Dem ist aber nicht so und das dürfen wir auch offen und direkt ansprechen: „Aktuell bin ich nicht in der Lage deine Entschuldigung anzunehmen, weil…“. Das Satzende leitet zudem ein, was im Anschluss kommen sollte. Wenn du deinem Gegenüber mitteilst, warum du seine Entschuldigung nicht annehmen kannst, dann hat er die Möglichkeit über sein Verhalten nochmal nachzudenken. Wie du vielleicht schon in diesem Artikel  erfahren hast, kann sich dein Gegenüber nämlich gar nicht selbst ENT-schuldigen, sondern das kannst nur du. Deswegen bist du auch derjenige, der darüber entscheidet, ob du der Bitte um Verzeihung nachkommst und deinen Gegenüber entschuldigst.

Manchmal haben wir das Gefühl, dass unser Gegenüber nicht komplett aufrichtig und ehrlich ist oder sich zwar entschuldigt, gleichzeitig aber die Schuld einem selbst zuschiebt. Wenn du ein solches Verhalten entdeckst, dann sprich es an und mache deutlich, dass du unter solchen Umständen eine Entschuldigung nicht akzeptieren kannst. Fehlt dir etwas an der Entschuldigung, beispielsweise eine Erklärung, wie es dazu gekommen ist oder wie dein Gegenüber ein Wiederholen des Fehlers zukünftig vermeiden möchte, dann frag ihn danach. Danach kannst du immer noch beurteilen, ob du die Entschuldigung akzeptieren möchtest oder nicht.

Jeder sollte Entschuldigungen vortragen dürfen

Es gibt Streits, die so heftig sind, dass man sich im Anschluss am liebsten nicht mehr anschauen würde. Du kannst dir aber sicher sein, wenn dein Gegenüber sich entschuldigen will, dann wird es ihm mindestens genauso schwer fallen vor dich zu treten und seine Entschuldigung vorzutragen. Unter all den Emotionen sollte man also nie vergessen, dass es sich um ein Friedensangebot deines Gegenübers handelt und man ihn deswegen nicht einfach abweisen sollte. Bestimmt kennst du es aus eigener Erfahrung, wie viel Mut man manchmal aufbringen muss, um eine Entschuldigung vorzutragen. Eine aufrichtige und ehrliche Entschuldigung solltest du deshalb immer anhören. Eventuell bist du dann in der Lage zu verzeihen. Vielleicht hast du dich auch schon mal gefragt, was man auf eine Entschuldigung antworten sollte. Verzichte auf ein „passt schon“ oder „vergessen wir es einfach“. Teile deinem Gegenüber stattdessen mit, dass du die Entschuldigung annimmst. Wenn du dich zusätzlich noch für die Entschuldigung bedankst, dann erkennst du den Mut deines Gegenübers an und er kann sich sicher sein, dass du die Entschuldigung angenommen hast.

Wenn du das Gefühl hast, dass jemand keine Ahnung hat, wie eine richtige Entschuldigung aussieht, dann bleibt dir eine letzte Möglichkeit: Zeig ihm einfach den Artikel mit den 6 Zutaten für eine gelungene Entschuldigung. Dann klappt es beim nächsten Mal garantiert - versprochen!

Häufig ist ein Streit der Grund dafür, dass du oder jemand anderes sich entschuldigen muss. Damit der einigermaßen ruhig verläuft, verrate ich dir hier, wie einen Streit so lenkst, dass er konstruktiv und nicht destruktiv verläuft:

Topfit-Author: Fabian Ahlers
Fabian Ahlers

Fabian ist Psychologe und interessiert sich für alles, was dir hilft, ein besseres und gesünderes Leben zu führen. Seine Lieblingsthemen sind Stressmanagement und Schlaf. Wenn er nicht gerade in seinen Laufschuhen unterwegs ist, dann probiert er gerne verschiedene Sportarten oder tobt sich kreativ in seiner Küche aus.

Mehr aus dem Topfit.Blog

Mental.Fit

Psychosomatik – krank durch Stress

Das biopsychosoziale Modell ist mittlerweile ein immer festerer Bestandteil in der medizinischen Behandlung von Krankheitsleiden. Es findet unter dem Begriff „Psychosomatik“ Berücksichtigung bei der Diagnose und Therapie. Die Erkenntnis, dass negative Gedanken und Einstellungen uns psychisch und körperlich krank machen können, ist ein wichtiger Faktor in der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen.

Topfit-Author: Fabian Ahlers
Fabian Ahlers
17.04.2024 | 2 Minute(n) Lesezeit
Bewegung

Bodyweight Training: Vorteile und Übungen

Ob in der freien Natur oder im eigenen Wohnzimmer – Bodyweight-Training wird immer beliebter. Und das nicht ohne Grund: Bodyweight-Training ist nicht nur praktisch, sondern auch äußerst effektiv.

Topfit-Author: Daniel Büschel
Daniel Büschel
10.04.2024 | 4 Minute(n) Lesezeit
Bewegung

Schritte zählen: Der Weg zu mehr Bewegung und Gesundheit

Immer öfter führen wir sitzende Tätigkeiten aus, was für die Gesundheit jedoch nicht förderlich ist. Wieso das Zählen von Schritten deine Motivation steigern kann, wie das am besten funktioniert und worauf du achten solltest, erfährst du in diesem Topfit.Blog-Artikel.

Topfit-Author: Daniel Büschel
Daniel Büschel
03.04.2024 | 5 Minute(n) Lesezeit