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Bewegung

Konzentration und Bewegung – Mit Koordinationstraining zum Fokus

Autorenbild von Daniel Büschel
Daniel Büschel

21.02.2024 | 3 Minute(n) Lesezeit

Konzentration und Bewegung, Koordinationstraining

Du fragst dich, was du tun kannst, um dich besser konzentrieren zu können? Dann probiere doch mal Koordinationstraining aus! Konzentration und Bewegung hängen stark zusammen und besonders effektiv ist dabei das Koordinationstraining. Denn neben regelmäßigem Schlaf und einer nährstoffreichen Ernährung – Themen, mit denen wir uns regelmäßig im Topfit.Blog beschäftigen – ist diese motorische Grundfähigkeit eine der Voraussetzungen für eine gute Gehirnfunktionalität.

Was ist Koordination?

Koordination ist die Fähigkeit, die es dir ermöglicht, Bewegungen zielgerichtet, schnell und technisch sauber durchzuführen. Eine gut trainierte Koordination hilft dir, alle für eine Bewegung oder einen Bewegungsablauf benötigten Muskeln zeitgleich und im richtigen Ausmaß mit Nervenimpulsen anzusteuern. Im Umkehrschluss heißt das, dass eine sportliche oder alltägliche Handlung schnell und energiesparend ausgeführt werden kann. Dabei ist die Koordinationsfähigkeit sehr komplex strukturiert und von vielen verschiedenen Gehirnstrukturen, den Augen und den Ohren abhängig. Eine schlechte Koordinationsfähigkeit kann unsere Handlungsfähigkeit im Alltag einschränken und das Verletzungsrisiko erhöhen. Eine gut geschulte Koordination sorgt hingegen dafür, dass deine Bewegungen im Alltag geschmeidiger ablaufen und du in risikobehafteten Situationen ansprechender auf die Gegebenheiten reagierst. Es ist völlig normal und natürlich, dass die Koordination eine der Fähigkeiten ist, die im Alter am meisten nachlässt und so den Bewegungsalltag erschwert. In welchem Ausmaß dies allerdings passiert, ist von deinen Lebensumständen abhängig, denn glücklicherweise lässt sich die Koordination mithilfe von einfachen Übungen, wie z.B. Einbeinsprünge, leicht trainieren.

Schon gewusst

Die beste Zeit, die koordinativen Fähigkeiten zu entwickeln und zu schulen ist die sogenannte sensible Phase (“goldenes Lernalter”) in der motorischen und geistigen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Diese liegt circa zwischen dem 6. bis 12. Lebensjahr.

Koordinativ fordernde Übungen liefern dir viele gute Anpassungen für die Gehirnentwicklung und die geistige Leistungsfähigkeit, die auch noch im mittleren und späteren Lebensalter zu erzielen sind. So führt regelmäßiges Koordinationstraining zu einer Verbesserung deiner Konzentration und Aufmerksamkeit. Dadurch bist du im Alltag besser in der Lage, dich zu konzentrieren, geistig anspruchsvollen Situationen zu folgen und ansprechende Lösungen zu Herausforderungen und Problemen zu entwickeln.

Was bewirkt Bewegung und Koordinationstraining im Gehirn?

Körperliche Aktivität wirkt sich eindeutig positiv auf die Strukturen des Gehirns, die im Alterungsprozess oftmals von Verlust und Abbau betroffen sind, aus. Auch im späteren Alter ist die Gehirnleistung noch anpass- und steigerbar. Jedoch sind die Verknüpfungen zwischen einzelnen Nervenzellen in deinem Gehirn zu einem starken Teil davon abhängig, welchen körperlichen und geistigen Reizen sie ausgesetzt werden. Erhöht sich dementsprechend der koordinative Anteil des Trainings, lernt das Gehirn die vorhandenen Bewegungsmuster abzuspeichern. Zusätzlich werden ähnliche Bewegungsmuster mit den arbeitenden Nervenzellen vernetzt. Diese dichte Vernetzung erleichtert zum einen das motorische Erlernen einer Bewegung, zum anderen wird auch der Informationsfluss gesteigert. Bei Bedarf kann so eine auf die Situation angepasste Bewegung schneller abgerufen und durchgeführt werden. Ein körperlich fitter Mensch, der zugleich koordinativ gut geschult ist, kann auf die geistigen und körperlichen Anforderungen des Alltages besser reagieren.
Regelmäßige Bewegung fördert Konzentration, indem die Durchblutung des Gehirns verbessert wird und zugleich dafür sorgt, dass du Informationen schneller und effizienter bearbeiten und abspeichern kannst. Dies ist auf einen Anstieg von bestimmten Hirnbotenstoffen (sog. Neurotransmitter) und Hormonen zurückzuführen, die die Aktivität von Hirnzentren regeln. Deshalb sind auch regelmäßige aktive Bewegungspausen im Alltag sehr hilfreich, wenn man seine Konzentration über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten will.

Kurz gesagt

Nicht nur im Kindes- und Jugendalter ist das regelmäßige Koordinationstraining mit seinen positiven Auswirkungen auf die Gehirnentwicklung und die geistige sowie körperliche Leistungsfähigkeit zu empfehlen. Auch im fortschreitenden Alter helfen dir körperliche Aktivitäten, die dich körperlich und geistig fordern, den strukturellen Abbau im Gehirn zu vermeiden und die Vernetzung von Nervenzellen zu verbessern. Davon profitiert deine Gehirnleistung, was sich in einer gesteigerten Aufmerksamkeit und besseren Konzentrations- und Gedächtnisfähigkeit widerspiegelt.

Im Arbeitsalltag gibt es Phasen, in denen es uns schwerfällt, uns richtig zu konzentrieren. In solchen Momenten ist es hilfreich, eine kurze Pause einzulegen, um den Kopf wieder klar zu bekommen. Warum nicht einmal unsere 5-Minuten-Pause für mehr Konzentration durch Koordinationsübungen ausprobieren und erfrischt wieder voll durchstarten?

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