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Bewegung

Alkohol und Sport - ein Tabu?

Autorenbild von Daniel Büschel
Daniel Büschel

31.08.2022| 2 Minute(n) Lesezeit

Alkoholische Getränke sind aus verschiedenen Gründen der natürliche Feind jedes Sportlers. Was macht Alkohol mit unserem Körper?

1. Dehydrierung

Schon mal Kopfschmerzen nach einer langen Partynacht gehabt? Dann hast du eine Folge der dehydrierenden Wirkung von Alkohol zu spüren bekommen. Er regt die Nieren zu vermehrter Arbeit an, wir müssen ständig auf die Toilette und entziehen dem Körper so unbemerkt eine Menge Wasser. Flüssigkeit ist jedoch für alle regenerativen Stoffwechselvorgänge essentiell. Fehlt diese, verschlechtert sich die Fähigkeit des Körpers zu regenerieren. Mit der Flüssigkeit werden auch wichtige Salze und Mineralien ausgeschieden, was das Risiko für Krämpfe erhöht. Schwitzen beim Sport verstärkt die Dehydrierung noch, was lebensbedrohlich werden kann.

Schon gewusst

Den Alkohol „ausschwitzen“ funktioniert nicht. Sport oder Saunieren beschleunigen den Abbau des Alkohols nicht. Es kommt lediglich zu einem erhöhten Verlust von Flüssigkeit und Mineralien, was den Prozess der Regeneration verlangsamt.

2. Verminderte Konzentrations- und Koordinationsfähigkeit

Sollte der Körper den Alkohol zum Zeitpunkt der Sporteinheit noch nicht ausreichend abgebaut haben, steigt das Verletzungsrisiko aufgrund einer verminderten Konzentration und Koordination stark an.

3. Schlechtere Schlafqualität

Wir wachen unter Alkoholeinfluss häufiger und früher auf, wodurch Schlafzyklen unterbrochen werden. Es ist erwiesen, dass bei mäßigem bis häufigem Alkoholkonsum besonders die REM-Schlaf- sowie Tiefschlaf-Phasen häufiger unterbrochen werden, wodurch diese Anteile am Schlaf weniger werden. Gerade diese sind für regenerative Prozesse nach einer sportlichen Einheit besonders wichtig.

4. Hemmung der Nährstoffaufnahme

Alkohol hemmt die Aufnahme von Mineralstoffen und Vitaminen. Diese sind essentiell für eine gute Regeneration nach dem Sport. Besser: Ein alkoholfreies Bier nach dem Sport. Das schmeckt nicht nur genauso gut, es ist auch ein hervorragendes isotonisches Getränk, um nach dem Sport seine ausgeschwitzten Mineralien wieder zu ersetzen. Es enthält zudem deutlich weniger Kalorien als alkoholisches Bier.

5. Reduzierte Speicherung von Glykogen

Glykogen ist eine Form der Kohlenhydrate, die als Energiereserve in der Muskulatur und der Leber gespeichert wird. Der Körper kann sie bei Anstrengung kurzfristig freisetzen. Verhindert Alkohol den Speicherprozess, sind die Speicher leer. Kein Wunder also, dass einem nach einer feucht-fröhlichen Nacht ganz einfach die Energie für das Training fehlt.

6. Vermehrte Cortisol-Ausschüttung

Nach Alkoholkonsum wird vermehrt Cortisol ausgeschüttet. Dieses Stresshormon begünstigt Entzündungs- und verlangsamt Heilungsprozesse. Es blockiert zudem die Fettverbrennung. Erhöhte Werte sind auch sechs Stunden nach dem letzten Drink noch im Blut nachweisbar.

Schon gewusst

Wer Krafttraining macht, sollte hohe Cortisolwerte besonders fürchten: Cortisol kann die im Körper vorhandenen Wachstumshormone um bis zu 70 Prozent dezimieren - das ist natürlich äußerst kontraproduktiv, wenn man Muskelmasse aufbauen möchte.

Also Finger weg vom Alkohol, vor allem wenn du sportliche Ziele verfolgst. Aufgrund der beschriebenen Effekte von Alkohol und seiner nachgewiesen daraus resultierenden negativen Auswirkungen auf die sportliche Leistungsfähigkeit solltest du Alkohol inbesondere als Sportler vermeiden.

Topfit-Author: Daniel Büschel
Daniel Büschel

Daniel Büschel ist Gesundheitsmanager. Für ihn ist klar, dass die meisten körperlichen Probleme aufgrund von zu wenig Bewegung entstehen. Auch eine gesunde Ernährung ist für ihn ein wichtiger Faktor. Deshalb möchte er andere Menschen dazu inspirieren, sich mehr zu bewegen und sich mit der eigenen Gesundheit zu beschäftigen. Seine Leidenschaft sind Functional Fitness und das Training mit dem eigenen Körpergewicht. Sein Motto: "The body is made for movement, so don't waste it. Move yourself!"

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