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Bewegung

Musik beim Sport - gut oder schlecht?

Autorenbild von Daniel Büschel
Daniel Büschel

22.07.2020| 2 Minute(n) Lesezeit

Frau joggt mit Kopfhörern und hört Musik beim Sport

Wer regelmäßig unsere Artikel auf Topfit.Blog liest, der weiß mittlerweile, dass sich unsere sportliche Aktivität und unser Gehirn gegenseitig stark beeinflussen. Unter anderem ist die Entscheidung, ob und in welcher Intensität wir Sport machen oder uns im Alltag körperlich betätigen, in erster Linie von unserer Motivation abhängig. Dabei hast du bestimmt schon die Erfahrung gemacht, dass es dir leichter fällt, dich zum Sport zu motivieren, wenn du bestimmte motivierende Musik hörst. Diese scheint auch beim Sport selbst dafür zu sorgen, dass man gefühlt mehr Leistung bringen kann. Sollte man also grundsätzlich beim Sport Musik hören?

Das spricht für Musik beim Sport

Wer kennt es nicht? Nach einem langen Arbeitstag fehlt einem oftmals die Motivation für Sport. Musik kann hier einerseits der Antrieb dafür sein, sich überhaupt dazu aufzuraffen, und andererseits auch noch die Leistung während der Einheit selbst verbessern. Welche Musik dabei wen motiviert, ist aber höchst individuell. Fakt ist jedoch: Positive Texte und animierende Musikklänge pushen deine Motivation. Gleichzeitig werden körperliche Schmerzen und Anstrengungen nicht als derart belastend wahrgenommen. Der Grund dafür liegt in der Ausschüttung von Endorphinen, welche deine Laune heben und dich zu mehr Leistung motivieren.

Zusätzlich kann dir Musik während der Ausdauereinheit dabei helfen, deine Frequenz zu halten. Ausschlaggebend für die Bestimmung des musikalischen Grundrhythmus ist die Schritt-, Tret- oder Armfrequenz des Trainings. Je schneller diese ausfällt, desto höher sollte auch der „BPM“-Wert (Beats per Minute) ausfallen. Langsame Frequenzen pendeln sich hierbei oft bei einem Wert von 120 ein, schnellere Frequenzen gut und gerne bei 160. Ist der BPM-Wert der Musik optimal an deine angezielte Trainingsfrequenz angepasst, unterstützt er dich bei der Einhaltung der Vorgabe.

Schon gewusst

Auch bei der Therapie von Hirnschädigungen und Hirnkrankheiten wird dieser Umstand genutzt. Dabei führt der Patient Bewegungen in einem vorgegebenen Rhythmus aus. Die musikalische Unterstützung wirkt sich positiv auf die Bewegungsqualität aus

Das spricht gegen Musik beim Sport

Je lauter die Musik ist, desto weniger nimmst du dich und deine Umwelt wahr. Gerade in stark befahrenen, urbanen Gegenden solltest du deshalb beim Joggen oder Radfahren deinen Fokus auf das legen, was um dich herum passiert. Bist du abgelenkt oder unaufmerksam, kann das zu einem Unfall und damit zu Verletzungen führen. Nutze Musik deshalb nur, wenn die Umgebung das wirklich zulässt.

Außerdem verändert Musik das Sporterlebnis. Im Alltag wird man meist ohnehin ständig mit Informationen überhäuft. Sport kann dabei einen willkommenen Ausgleich darstellen. Es kann sehr erholsam sein, während der Sporteinheit auf Musik zu verzichten und einmal im Sinne des „Achtsamkeitstrainings“ vermehrt Aufmerksamkeit auf einzelne Inhalte deiner Umgebung zu legen. Das Knirschen des Kieses oder Waldbodens unter dir, Vogelgezwitscher im Park oder das Rauschen des Wassers am Fluss. All das kann dafür sorgen, dass du dich nach dem Sport nicht nur körperlich ausgepowert, sondern auch mental erholt fühlst.

Tipp

Es wird sicherlich Tage geben, an denen dir der Extraschub an Motivation sehr willkommen ist. Manchmal kann es dir allerdings auch sehr guttun, die Musik wegzulassen und während der Sporteinheit gedanklich zur Ruhe zu kommen. Überlege dir am besten vor jeder Sporteinheit erst, wie es dir geht und ob dir Musik gut tun würde oder nicht und entscheide dich anschließend bewusst für oder gegen Musik beim Sport.

Topfit-Author: Daniel Büschel
Daniel Büschel

Daniel Büschel ist Gesundheitsmanager. Für ihn ist klar, dass die meisten körperlichen Probleme aufgrund von zu wenig Bewegung entstehen. Auch eine gesunde Ernährung ist für ihn ein wichtiger Faktor. Deshalb möchte er andere Menschen dazu inspirieren, sich mehr zu bewegen und sich mit der eigenen Gesundheit zu beschäftigen. Seine Leidenschaft sind Functional Fitness und das Training mit dem eigenen Körpergewicht. Sein Motto: "The body is made for movement, so don't waste it. Move yourself!"

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