Musik beim Sport - gut oder schlecht?
Wer regelmäßig unsere Artikel auf Topfit.Blog liest, der weiß mittlerweile, dass sich unsere sportliche Aktivität und unser Gehirn gegenseitig stark beeinflussen. Unter anderem ist die Entscheidung, ob und in welcher Intensität wir Sport machen oder uns im Alltag körperlich betätigen, in erster Linie von unserer Motivation abhängig. Dabei hast du bestimmt schon die Erfahrung gemacht, dass es dir leichter fällt, dich zum Sport zu motivieren, wenn du bestimmte motivierende Musik hörst. Diese scheint auch beim Sport selbst dafür zu sorgen, dass man gefühlt mehr Leistung bringen kann. Sollte man also grundsätzlich beim Sport Musik hören?
Das spricht für Musik beim Sport
Wer kennt es nicht? Nach einem langen Arbeitstag fehlt einem oftmals die Motivation für Sport. Musik kann hier einerseits der Antrieb dafür sein, sich überhaupt dazu aufzuraffen, und andererseits auch noch die Leistung während der Einheit selbst zu verbessern. Welche Musik dabei wen motiviert, ist aber höchst individuell. Fakt ist jedoch: Positive Texte und animierende Musikklänge pushen deine Motivation. Gleichzeitig werden körperliche Schmerzen und Anstrengungen nicht als derart belastend wahrgenommen. Der Grund dafür liegt in der Ausschüttung von Endorphinen, welche deine Laune heben und dich zu mehr Leistung motivieren.
Zusätzlich kann dir Musik während der Ausdauereinheit dabei helfen, deine Frequenz zu halten. Ausschlaggebend für die Bestimmung des musikalischen Grundrhythmus ist die Schritt-, Tret- oder Armfrequenz des Trainings. Je schneller diese ausfällt, desto höher sollte auch der „BPM“-Wert (Beats per Minute) ausfallen. Langsame Frequenzen pendeln sich hierbei oft bei einem Wert von 120 ein, schnellere Frequenzen gut und gerne bei 160. Ist der BPM-Wert der Musik optimal an deine angezielte Trainingsfrequenz angepasst, unterstützt er dich bei der Einhaltung der Vorgabe.
Schon gewusst
Auch bei der Therapie von Hirnschädigungen und Hirnkrankheiten wird dieser Umstand genutzt. Dabei führt der Patient Bewegungen in einem vorgegebenen Rhythmus aus. Die musikalische Unterstützung wirkt sich positiv auf die Bewegungsqualität aus
Das spricht gegen Musik beim Sport
Je lauter die Musik ist, desto weniger nimmst du dich und deine Umwelt wahr. Gerade in stark befahrenen, urbanen Gegenden solltest du deshalb beim Joggen oder Radfahren deinen Fokus auf das legen, was um dich herum passiert. Bist du abgelenkt oder unaufmerksam, kann das zu einem Unfall und damit zu Verletzungen führen. Nutze Musik deshalb nur, wenn die Umgebung das wirklich zulässt.
Außerdem verändert Musik das Sporterlebnis. Im Alltag wird man meist ohnehin ständig mit Informationen überhäuft. Sport kann dabei einen willkommenen Ausgleich darstellen. Es kann sehr erholsam sein, während der Sporteinheit auf Musik zu verzichten und einmal im Sinne des „Achtsamkeitstrainings“ vermehrt Aufmerksamkeit auf einzelne Inhalte deiner Umgebung zu legen. Das Knirschen des Kieses oder Waldbodens unter dir, Vogelgezwitscher im Park oder das Rauschen des Wassers am Fluss. All das kann dafür sorgen, dass du dich nach dem Sport nicht nur körperlich ausgepowert, sondern auch mental erholt fühlst. Lies noch mehr zu Achtsamkeit im Alltag und lerne mehr über das bewusste Wahrnehmen des Moments.
Tipp
Es wird sicherlich Tage geben, an denen dir der Extraschub an Motivation sehr willkommen ist. Manchmal kann es dir allerdings auch sehr gut tun, die Musik wegzulassen und während der Sporteinheit gedanklich zur Ruhe zu kommen. Überlege dir am besten vor jeder Sporteinheit erst, wie es dir geht und ob dir Musik gut tun würde oder nicht und entscheide dich anschließend bewusst für oder gegen Musik beim Sport.
Fazit: Zwischen Motivation und Achtsamkeit: Der richtige Mix
Musik beim Sport kann eine super Unterstützung sein! Sie kann dich motivieren, deine Leistung pushen und die Anstrengung angenehmer machen, weil sie Endorphine freisetzt. Auch die richtige Musikfrequenz hilft dir, im Takt zu bleiben. Aber pass auf: Zu laute Musik kann gefährlich sein, wenn du deine Umgebung nicht mehr wahrnimmst – gerade in der Stadt. Manchmal tut es auch einfach gut, ohne Musik zu laufen und die Natur zu genießen. Hör auf dein Bauchgefühl: Mal brauchst du den Musik-Boost, mal ist achtsame Stille genau das Richtige. Probier aus, was dir am besten tut!
Mehr aus dem Topfit.Blog
Mental.Fit
Muss ich eine Entschuldigung annehmen?
Wenn man sich richtig entschuldigt, ist der Gegenüber in der Regel schnell versöhnt. Was aber, wenn die Rollen vertauscht sind und sich jemand bei dir entschuldigt? Ich zeige dir, ob und wie du eine Entschuldigung annimmst.
13.11.2024 | 2 Minute(n) Lesezeit
Ernährung
Ernährung bei Erkältung: Helfer aus der Küche
Im Schnitt erkrankt jeder Erwachsene zwei bis viermal im Jahr an einem grippalen Infekt. Symptome wie Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen sind dabei keine Seltenheit. Hier erfahrt ihr, welche Ernährung bei Erkältungen hilft und welche Wunderwaffen aus der Küche euch dabei helfen, schnell wieder fit zu werden.
06.11.2024 | 3 Minute(n) Lesezeit
Mental.Fit
Sauna und ihre gesundheitliche Wirkung
Die Sauna und ihre gesundheitliche Wirkung haben eine lange Geschichte. Bereits die Urmenschen hatten primitive Schwitzbäder in Form von Höhlen. Später entdeckten die alten Griechen und die Römer das Schwitzbad und seine positiven Effekte auf die Gesundheit und bauten die ersten Gemeinschaftssaunen für ihre Bürger. Nicht ohne Grund – denn ein Saunagang hat es in sich!
30.10.2024 | 3 Minute(n) Lesezeit