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Ernährung

Stoffwechsel beschleunigen – geht das überhaupt?

Autorenbild von Daniel Büschel
Daniel Büschel

18.09.2024| 4 Minute(n) Lesezeit

Stoffwechsel beschleunigen

Starten wir mit einer kurzen Erklärung des Begriffs ‘Stoffwechsel’ – wissenschaftlich auch Metabolismus genannt. Er bezeichnet alle biochemischen Vorgänge, die in unseren Zellen ablaufen, wie etwa Nährstoffe aus der Nahrung aufschlüsseln, Energie bereitstellen, wenn der Körper sie braucht, oder Abfallstoffe aus dem Organismus transportieren. Es gibt nicht nur den einen Stoffwechsel, sondern viele verschiedene: unter anderem den Kohlenhydratstoffwechsel, den Eiweißstoffwechsel und den Fettstoffwechsel. Je besser sie funktionieren, desto mehr Energie hat man. Menschen mit einem „guten“, also schnellen Stoffwechsel sind deshalb gute Futterverwerter, ihr Körper wandelt Nährstoffe besonders gut in Energie um und verbrennt diese leichter. Sie können leichter abnehmen und ihr Gewicht halten. Menschen mit einem langsamen Stoffwechsel fällt das Abnehmen schwerer, sie neigen eher zu Übergewicht. Im Wesentlichen wird der Stoffwechsel von Hormonen und Enzymen gesteuert. Diäten, eine ungesunde Ernährung, mangelnde Bewegung oder Erkrankungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion können den Stoffwechsel verlangsamen. Einige Faktoren können wir zum Glück selbst beeinflussen. Vielleicht hast du in diesem Zusammenhang schon mal von Tabata gehört? In diesem Topfit.Blog-Artikel erhältst du Tipps, wie du deinen Stoffwechsel beschleunigen kannst.

Stoffwechsel beschleunigen - so geht's!

Viel Bewegung im Alltag

Wenn wir den ganzen Tag sitzen, benötigt unser Körper kaum Energie, unser Stoffwechsel fährt also herunter. Das merken wir spätestens dann, wenn uns kalt wird, wir müde werden und uns nicht mehr konzentrieren können. Je mehr wir uns dagegen im Alltag bewegen, desto mehr Energie benötigen wir. Unser Körper ist also ständig damit beschäftigt, Energie bereitzustellen – unser Stoffwechsel wird angekurbelt. Dabei ist nicht die Intensität, sondern die Häufigkeit entscheidend dafür, dass der Stoffwechsel am Laufen bleibt. Viele kleine Bewegungspausen sind also sinnvoller als eine große.

Schlaf

Ein gestörter oder zu kurzer Schlaf kann zu Übergewicht führen und wirkt sich generell negativ auf den Stoffwechsel aus. Ein gesunder Schlaf dagegen beeinflusst den Stoffwechsel positiv. Er unterstützt regenerative Stoffwechselvorgänge und sorgt für Erholung. Die Schlafdauer ist dabei individuell; entscheidend ist die Schlafqualität. Insgesamt sollte man sich ausreichend erholen können.

Tipp

So kannst du deine Schlafqualität verbessern:

  • Geh ins Bett, wenn du müde bist und steh morgens zu regelmäßigen Zeiten auf
  • Vermeide Koffein, Alkohol oder schweres Essen am Abend
  • Unterstütze das Einschlafen durch Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung

Viel Wasser trinken

Alle Stoffwechselvorgänge benötigen Flüssigkeit, um reibungslos zu funktionieren. Deshalb solltest du – je nach körperlicher Aktivität – mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser täglich trinken. Kaltes Wasser ist sogar noch effektiver, wenn du deinen Stoffwechsel beschleunigen willst, da der Körper mehr Energie aufwenden muss, um es auf Körpertemperatur zu erwärmen.

Proteinzufuhr erhöhen

Natürlich kannst du auch mit dem richtigen Essen deinen Stoffwechsel beschleunigen - zumindest für einige Stunden. Dieser Effekt wird TEF genannt, Thermic Effect of Food (thermischer Effekt der Nahrung), und bezeichnet die zusätzliche Energie, die der Körper aufbringen muss, um eine Mahlzeit zu verdauen und die Nährstoffe zu verarbeiten. Für Proteine, umgangssprachlich Eiweiße genannt, benötigt der Körper dabei am meisten Energie. Indem du mehr Proteine isst, kurbelst du also deinen Stoffwechsel ordentlich an. Probier doch mal die Proteinbombe Quark aus!

Keine Crash-Diäten!

Wenn du deine Energiezufuhr zu stark reduzierst, schaltet der Körper in ein evolutionäres Notprogramm um. Er fährt seinen Stoffwechsel stark herunter, um möglichst wenig Energie zu verschwenden und sich vor einem möglichen Hungertod zu schützen. Deshalb solltest du bei einer Diät deine individuelle tägliche Energiezufuhr genau berechnen und ein Kaloriendefizit von maximal 300–500 kcal anstreben, wenn du gesund abnehmen möchtest. Ein ergänzendes Bewegungsprogramm ist ein Muss, um wirklich abzunehmen.

Grüner Tee

Grüner Tee ist dafür bekannt, dass er den Stoffwechsel beschleunigen und die Fettverbrennung ankurbeln kann. In ihm enthaltene sogenannte Catechine helfen dabei, das Fett im Körper in freie Fettsäuren umzuwandeln und so die Fettverbrennung zu erhöhen. Grüner Tee enthält zudem jede Menge Vitamine und Mineralien, unter anderem Vitamin B1, B2, B3, sowie Kalium, Calcium und Vitamin E. Während das Vitamin B1 und Kalium von den Nervenzellen und Neurotransmittern benötigt werden, ist das Vitamin B2 für die Energieproduktion in den Zellen zuständig, indem es Zucker und Fette abbaut, die dann als Energie genutzt werden können. Vitamin B3 reguliert hingegen den Blutzuckerspiegel.
Wichtig ist, regelmäßig und ausreichend grünen Tee zu trinken – etwa zwei Tassen täglich.

Sport

Natürlich kannst du generell mit Bewegung deinen Stoffwechsel beschleunigen. Besonders effektiv ist jedoch das hochintensive Intervalltraining, kurz HIIT; das ist eine Trainingsmethode, bei der sich Phasen hoher Intensität mit kurzen Ruhepausen abwechseln. Das eingangs erwähnte Tabata ist eine Sonderform des HIIT: Hier hat man einen besonders kurzen und intensiven Wechsel von Belastung (20 Sekunden) und Erholung (10 Sekunden). Dadurch wird der Stoffwechsel angeregt und der Energieverbrauch erhöht, was mehrere Stunden anhalten kann. Es verbrennt deutlich mehr Energie als ein herkömmliches Ausdauertraining wie Laufen oder Radfahren und stimuliert zudem den Muskelaufbau. Am besten geeignet sind Eigengewichts- und Ganzkörperübungen wie Kniebeugen oder Burpees.

Probier doch auch mal diese Übungen aus. Sie sorgen für eine starke Rumpfmuskulatur und eine schlanke und trainierte Körpermitte.

 

Topfit-Author: Daniel Büschel
Daniel Büschel

Daniel Büschel ist Gesundheitsmanager. Für ihn ist klar, dass die meisten körperlichen Probleme aufgrund von zu wenig Bewegung entstehen. Auch eine gesunde Ernährung ist für ihn ein wichtiger Faktor. Deshalb möchte er andere Menschen dazu inspirieren, sich mehr zu bewegen und sich mit der eigenen Gesundheit zu beschäftigen. Seine Leidenschaft sind Functional Fitness und das Training mit dem eigenen Körpergewicht. Sein Motto: "The body is made for movement, so don't waste it. Move yourself!"

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