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Sonnenschutz-Tipps: So schützt du dich am Arbeitsplatz vor der Sonne

Autorenbild von Daniel Büschel
Daniel Büschel

19.07.2023| 4 Minute(n) Lesezeit

Sonnenschutz-Tipps am Arbeitsplatz: So schützt du dich am besten vor der Sonne

Allein in Deutschland erkranken derzeit jährlich über 293.000 Menschen neu an einem Tumor der Haut, etwa 35.000 von ihnen am lebensgefährlichen „malignen Melanom“, dem sogenannten schwarzen Hautkrebs. Der größte Risikofaktor dafür ist das Sonnenlicht. Dessen UV-Strahlung schädigt das Erbgut und lässt Zellen mutieren, wodurch Hautkrebs entstehen kann. Prävention ist daher besonders wichtig, damit es erst gar nicht so weit kommt. Das gilt inbesondere für alle, die beruflich viel Zeit draußen verbringen. Welche Sonnenschutz-Tipps am Arbeitsplatz hilfreich sind, erfährst du heute in diesem Topfit.Blog-Artikel!

UV-Strahlung, was ist das überhaupt?

UV-Strahlung ist die ultraviolette Strahlung des Sonnenlichts. Es gibt UV-A-, UV-B- und UV-C-Strahlen. UV-C-Strahlen werden von der Erdatmosphäre komplett herausgefiltert, erreichen die Erde nicht und sind somit für uns ungefährlich. Die UV-B-Strahlung wird ebenfalls durch die Atmosphäre herausgefiltert, jedoch nicht vollständig: etwa zehn Prozent der UV-B-Strahlung erreichen die Erdoberfläche. Das UVB-Licht ist kurzwellig und kann deshalb nicht tief in die Haut eindringen. Bei geringen Dosen bildet die Haut eine Lichtschwiele, das ist eine Verdickung der obersten Hautschicht. Diese wirkt wie ein natürlicher Sonnenschutz. Die längerwellige UV-A-Strahlung erreicht dagegen weitgehend ungehindert die Erde. Die UV-A-Strahlen dringen tief in die Haut ein und können dort die Zellen schädigen. Die Haut wird zwar gebräunt, baut jedoch keinen Lichtschutz auf. Da die UV-Strahlen für unsere Augen unsichtbar sind, wird ihre Intensität oft unterschätzt. Deshalb ist es wichtig, dass du deine Haut vor zu viel Strahlung schützt – insbesondere wenn du beruflich viel Zeit im Freien verbringst. Unsere Sonnenschutz-Tipps helfen dir dabei!

Sonnenschutz: Tipps für den Arbeitsplatz

1. Geeignete Kleidung tragen

Kleidung schützt deine Haut vor UV-Strahlung. Dabei solltest du auf helle Kleidung achten, sie reflektiert die Sonnenstrahlung, dunkle oder schwarze Kleidung dagegen absorbiert sie. Im besten Fall handelt es sich um Sonnenschutzkleidung mit Lichtschutzfaktor 50, die leicht und atmungsaktiv ist. Unbedeckte Haut solltest du mit Sonnencreme eincremen.

Schon gewusst

Auch im Schatten kommen durch Reflexionen noch 20-30% der Strahlen an. Deshalb solltest du auch dort auf ausreichend Schutz durch Sonnencreme oder Kleidung achten.

2. Die richtige Sonnencreme verwenden

Natürlich ist es generell gut, Sonnencreme zu benutzen. Du solltest aber für den optimalen Sonnenschutz deinen Hauttyp kennen und eine Sonnencreme mit dem richtigen Filter sowie Lichtschutzfaktor wählen. Die Sonnencreme verlängert die Eigenschutzzeit deiner Haut, die je nach Hauttyp unterschiedlich lang ist.

Über diese Tabelle kannst du die Eigenschutzzeit deiner Haut bestimmen:

Die Eigenschutzzeit deiner Haut multipliziert mit dem Lichtschutzfaktor ergibt die Anzahl der Minuten, die du in der Sonne verbringen kannst. Mit dem Hauttyp 2 und einer Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 20 könntest du also zwischen 3 und 6 Stunden in der Sonne verbringen. Achte dabei jedoch auf deine Haut. Der Lichtschutzfaktor ist zwar ein Anhaltspunkt zur Einschätzung der Schutzzeit, aber keine Garantie. Bei Rötung oder Brennen der Haut solltest du sofort aus der Sonne. Ich empfehle dir außerdem zur Sicherheit immer einen höheren Lichtschutzfaktor zu verwenden, so gehst du auf Nummer Sicher. Denk auch daran, regelmäßig nachzucremen, besonders wenn du viel schwitzt. Wichtig ist außerdem, dass die Sonnencreme auch die schädliche UV-A-Strahlung blockiert. Das erkennst du am UVA-Siegel auf der Verpackung.

3. Kopf und Augen schützen

Auch Sonnenschutz-Tipps für Kopf und Augen sind wichtig: Der Kopf bekommt nämlich oft die meiste Strahlung ab, besonders wenn die Sonne hoch am Himmel steht. Achte deshalb darauf, immer einen Hut mit breiter Krempe oder eine Cap mit Schirm zu tragen, die idealerweise auch dein Gesicht schützt. Mit einer Sonnenbrille schützt du zusätzlich deine Augen. Um die Strahlung zu reduzieren, ist jedoch der richtige Filter wichtig, eine Tönung der Gläser alleine reicht nicht aus und ist sogar schädlich: Die dunkle Tönung sorgt dafür, dass deine Pupillen sich nicht zusammenziehen. Gleichzeitig filtern die Gläser das schädliche UV-Licht aber nicht. Es kann also ungehindert ins Auge strahlen und deine Netzhaut schädigen. Dieser Tipp ist auch bei Sport bei großer Hitze wichtig - erfahre mehr dazu!

Tipp

Gute Sonnenbrillen filtern alle UV-Strahlen bis zu einer Wellenlänge von 400 Nanometern heraus. Diese Brillen sind zum Beispiel mit „UV400“ oder „100 Prozent UV-Schutz“ gekennzeichnet. Achte deshalb beim Kauf einer Sonnenbrille auf dieses Zeichen oder lass dich bei einem Optiker professionell beraten.

4. Mittagssonne vermeiden

Mittags hat die Sonne die größte Intensität - somit ist dann auch die Strahlenbelastung am stärksten. Deshalb wird grundsätzlich empfohlen, in der Zeit von 11.00 – 14.00 Uhr im Schatten zu bleiben. Das kann vom Arbeitgeber bei der Organisation der Arbeitszeiten berücksichtigt werden. Bestimmte Arbeiten im Freien sollten nicht in der Mittagszeit stattfinden und auch körperlich anspruchsvolle Aufgaben sollten eher in die kühleren Stunden gelegt werden. Auch sollten schattige Plätze so lange wie möglich genutzt werden. Lass dich aber durch den Schatten nicht täuschen! Da auch im Schatten Strahlung herrscht, solltest du dort ebenfalls auf ausreichend Schutz durch Sonnencreme und Kleidung achten.

5. Vorsorgeangebote nutzen

Laut Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV) müssen Arbeitgeber Beschäftigten, die intensiver Belastung durch UV - Strahlung ausgesetzt sind, arbeitsmedizinische Vorsorge anbieten. In diesem Rahmen werden daher oftmals Hautkrebsscreenings durchgeführt, die einen wesentlichen Beitrag zur Früherkennung von Hautkrebs leisten. Je früher Hautkrebs nämlich erkannt wird, desto besser kann er behandelt werden!

Wenn du diese Sonnenschutz-Tipps in die Tat umsetzt, kannst du die sonnigen Tage also ohne Probleme genießen und bist auch am Arbeitsplatz immer geschützt!

Topfit-Author: Daniel Büschel
Daniel Büschel

Daniel Büschel ist Gesundheitsmanager. Für ihn ist klar, dass die meisten körperlichen Probleme aufgrund von zu wenig Bewegung entstehen. Auch eine gesunde Ernährung ist für ihn ein wichtiger Faktor. Deshalb möchte er andere Menschen dazu inspirieren, sich mehr zu bewegen und sich mit der eigenen Gesundheit zu beschäftigen. Seine Leidenschaft sind Functional Fitness und das Training mit dem eigenen Körpergewicht. Sein Motto: "The body is made for movement, so don't waste it. Move yourself!"

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