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Rückenschmerzen durch Stress: Verstehen und lindern!

Autorenbild von Daniel Büschel
Daniel Büschel

23.11.2022| 3 Minute(n) Lesezeit

So entstehen Rückenschmerzen durch Stress.

Trotz eines sportlichen Alltags und gezielten Übungen für eine bessere Rumpfstabilität, leiden viele Menschen unter Rückenschmerzen. Die Ursache bleibt trotz etlicher Arztbesuche oftmals ungeklärt. Häufig verbirgt sich genau hinter diesen Rückenschmerzen Stress. Wieso Rückenschmerzen durch Stress entstehen können, erfährst du heute in unserem Topfit.Blog.

Evolutionärer Hintergrund

Schmerzen im Rücken werden häufig durch Muskelverspannungen verursacht, die wiederum eng mit dem Stresslevel eines Menschen zusammenhängen. Denn jede Stresssituation wird von unserem Körper evolutionär bedingt als lebensbedrohlich eingestuft. Darauf reagiert der Körper mit automatischen Mechanismen, die uns flucht- oder kampfbereit machen sollen. Stresshormone werden ausgeschüttet, die unser Herz schneller schlagen lassen und unsere Muskelspannung erhöhen. Wir ziehen die Schultern hoch, um unseren empfindlichen Hals zu schützen oder machen uns klein und krümmen uns zusammen, um die verletzliche Bauchregion zu schützen. Viele Sprichwörter sind aus diesen evolutionären Schutzmechanismen entstanden: Man hat „eine Last auf den Schultern“. Man „verbiegt sich“ für sein Umfeld oder „legt sich krumm“ für seinen Arbeitgeber. Wenn der Stress zu viel wird „lassen wir uns hängen“. 

Manchmal muss man „gerade gerückt“ werden, was der Chiropraktiker auf der körperlichen Ebene übernehmen kann. Im psychischen Bereich können wir selbst auch einiges für uns tun. Zunächst ist es wichtig, sich darüber klar zu werden, ob man sich nur in einer stressigen Lebensphase befindet oder ob möglicherweise bereits eine stärkere Beeinträchtigung vorliegt, zum Beispiel in Form einer Depression oder Burnout. In diesem Fall sollte man sich Hilfe bei einem Experten holen. Ein Gespräch mit dem Hausarzt kann da schon weiterhelfen.

Die drei Stressebenen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Rückenschmerzen durch Stress zu reduzieren. Im Groben kann man sagen, dass man Stress auf drei Ebenen begegnen kann.

Die erste Ebene sind die Stressoren selbst. Man kann also versuchen den ein oder anderen Stressor auszuschalten. Das kann beispielsweise auf der einen Seite bedeuten, dass man seine Arbeitszeit reduziert oder aber, dass man durch eine effektive Zeitplanung seine Aufgaben besser strukturiert und dadurch weniger Stress entstehen kann.

Die zweite Ebene sind die persönlichen Stressverstärker. Das sind zum Beispiel Ansprüche an uns selbst. Wenn wir Aufgaben möglichst perfekt machen wollen, obwohl dies überhaupt nicht notwendig ist. In diesem Fall ist es also unsere Denkweise, welche für noch mehr Stress sorgt.

Die dritte Ebene des Stresses ist die Stressreaktion, welche sich zum Beispiel in Form von Verspannungen der Muskulatur zeigt.

Stress aktiv abbauen

Unser Körper verlernt bei dauerhaftem Stress, auf den keine Entspannungsphase folgt, wie er seine häufig eingenommene Schutzhaltung wieder ablegen und die angespannte Muskulatur wieder entspannen kann. Deshalb müssen wir genau das regelmäßig bewusst und aktiv tun, um Rückenschmerzen durch Stress vorzubeugen oder zu lindern. Für die Einübung eignet sich die progressive Muskelentspannung, da wir bei ihrer Ausführung zu unterscheiden lernen, wann ein Muskel angespannt und wann er entspannt ist.

Alles was du über die progressive Muskelentspannung wissen musst, verrrate ich dir in diesem kurzen Video:

Eine weitere ganz einfache Methode besteht darin, die im Blut kreisenden Stresshormone zu „verbrauchen“ und abzubauen, indem wir uns bewegen. Schließlich sind wir von der Natur so konstruiert worden, dass wir uns den ganzen Tag bewegen. Mit Sport lässt sich auf diese Weise Stress gut abbauen.

Tipp

Hilfreich ist es auch nach einer Stresssituation aktiv zu entspannen, z.B. über die Bauchatmung. Bei Stress atmen wir automatisch flacher und mehr in die Brust. Bei einer tiefen Atmung können wir spüren wie sich unsere Bauchdecke hebt und senkt. Die bewusste Atmung in den Bauch kann uns dabei helfen unseren Körper gezielt zu entspannen. Je öfter man die Bauchatmung trainiert, desto schneller setzt die Entspannung ein. Das Großartige ist, dass man sie überall und jederzeit durchführen kann. Egal ob am Arbeitsplatz, im Auto oder an der Bushaltestelle. Man braucht dafür lediglich sich selbst und die Konzentration auf seine Atmung.

Rückenschmerzen können vielerlei Ursachen haben - versuche deshalb immer zu beobachten, ob Stress ein Auslöser für die Schmerzen sein könnte.

Topfit-Author: Daniel Büschel
Daniel Büschel

Daniel Büschel ist Gesundheitsmanager. Für ihn ist klar, dass die meisten körperlichen Probleme aufgrund von zu wenig Bewegung entstehen. Auch eine gesunde Ernährung ist für ihn ein wichtiger Faktor. Deshalb möchte er andere Menschen dazu inspirieren, sich mehr zu bewegen und sich mit der eigenen Gesundheit zu beschäftigen. Seine Leidenschaft sind Functional Fitness und das Training mit dem eigenen Körpergewicht. Sein Motto: "The body is made for movement, so don't waste it. Move yourself!"

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