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Sauna und ihre gesundheitliche Wirkung

Autorenbild von Daniel Büschel
Daniel Büschel

28.09.2022| 3 Minute(n) Lesezeit

Frau entspannt in der Sauna

Neben den üblichen Themen auf unserem Topfit.Blog wie gesunde Ernährung oder Sport haben wir uns heute mal ein etwas anderes, aber dennoch besonderes Thema rausgesucht: Saunieren!
Saunieren hat eine lange Geschichte. Bereits die Urmenschen hatten primitive Schwitzbäder in Form von Höhlen. Später entdeckten die alten Griechen und die Römer das Schwitzbad und seine Effekte für sich und bauten die ersten Gemeinschaftssaunen für ihre Bürger. Nicht ohne Grund – denn die Sauna und ihre gesundheitliche Wirkung gilt als äußerst positiv! Ein Saunagang macht nämlich eine ganze Menge mit unserem Körper und beugt unter anderem Erkältungen vor, dient also der Prävention. Aber welche Prozesse laufen da in unserem Körper genau ab und warum sind sie so gesund?

Was passiert mit uns, wenn wir in die Sauna gehen?

Die körperlichen Auswirkungen und damit die gesundheitliche Wirkung eines Saunaganges sind vielfältig. Die Hautoberfläche erwärmt sich um drei bis zehn Grad, die Temperatur im Körperinneren steigt um ein bis zwei Grad an. Die Erhöhung der Körperkerntemperatur bewirkt innerhalb des Körpers dasselbe, was auch ein Fieber bewirkt: eine Aktivierung der Abwehrzellen. Die Gefäße werden weit gestellt, dadurch wird der Blutfluss erhöht und der Blutdruck sinkt. In der anschließenden Abkühlphase nach dem Saunagang ziehen sich die Gefäße wieder zusammen. Dieser heiß-kalt-Wechsel stellt ein hervorragendes Gefäßtraining dar und sorgt für eine Entspannung der Muskulatur. Die Haut wird durch die Mehrdurchblutung besser mit Nährstoffen versorgt, abgestorbene Hautzellen lösen sich und in der obersten Hautschicht wird mehr Feuchtigkeit gespeichert. Auf diese Weise wird sie gepflegt und altert langsamer. Auch die Atemwege profitieren von einer Mehrdurchblutung der Bronchien, der Schleimhäute und der Atemmuskulatur. Die Wärme wirkt sich natürlich auch auf die Psyche aus und sorgt für innere Ruhe und Entspannung.

Schon gewusst

Für diejenigen unter euch, die nicht so gerne schwitzen: Durch das Schwitzen werden Schadstoffe und Schlacken abtransportiert und der Körper so von innen gereinigt. Du tust damit deinem Körper also etwas Gutes.

Was muss ich beim Saunieren beachten?

Man kann nicht so viel falsch machen, trotzdem sollte man gerade als Sauna-Neuling ein paar Dinge beachten. Die folgenden 6 Tipps helfen dir dabei, den richtigen Ablauf beim Saunieren zu verstehen und von der gesundheitlichen Wirkung zu profitieren:

  1. Weniger ist mehr. Fang mit 5 Minuten pro Saunagang an und beobachte, wie es dir dabei geht. Wenn es dir guttut, kannst du jedes Mal ein bisschen länger saunieren.
  2. Nicht länger als 15 Minuten am Stück in der Sauna sitzen.
  3. Trocken in die Sauna gehen, denn trockene Haut schwitzt besser.
  4. Nach jedem Saunagang abkühlen, z.B. durch eine kalte Dusche. Nur so bewirkst du eine anschließende Engstellung der Gefäße und trainierst sie.
  5. Zwischen den Gängen ausruhen. Nach der kalten Dusche solltest du dich in einen trockenen Bademantel wickeln und an einem ruhigen Ort hinlegen.
  6. Viel trinken um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, aber erst NACH dem letzten Saunagang. Dem Gewebe wird während des Saunaganges Flüssigkeit entzogen, die nach der Sauna durch Trinken wieder ersetzt wird. Auf diese Weise wird das Gewebe gut durchgespült und „entschlackt“. Wenn du zwischendurch etwas trinkst, machst du diesen Effekt zunichte. Davon ausgenommen sind Nierenkranke und Patienten mit Nierensteinen, diese sollten regelmäßig Wasser zuführen, auch zwischen den Saunagängen.

Wann sollte ich nicht in die Sauna gehen?

Mit einem grippalen Infekt, einer bereits ausgeprägten Erkältung, Herz- oder Gefäßerkrankungen sowie Entzündungen jeglicher Art solltest du auf keinen Fall in die Sauna gehen! Denn dann ist das Immunsystem, das in gesunden Zeiten durch Saunagänge trainiert werden soll, bereits angeschlagen. Auch bei offenen Wunden ist Saunieren verboten, da die Gefahr einer Infektion besteht.
Asthmatiker können von der Sauna profitieren, müssen jedoch auf die Abkühlung verzichten. Durch den Kälteschock können sich die Bronchien reflexartig verengen und einen Anfall auslösen.

Fazit

Saunieren hat – für gesunde Menschen – jede Menge positiver Effekte, weshalb du es regelmäßig durchführen solltest.

Tipp

Gehe ein bis zwei Mal wöchentlich in die Sauna. Das trainiert dein Herz-Kreislauf-System, da beim Saunieren die Herzfrequenz und der Blutdruck leicht erhöht und die Durchblutung verbessert wird. Dadurch erzielst du einen ähnlichen Effekt wie durch ein Ausdauertraining bei niedriger Intensität.

Große Thermen haben oft viele verschiedene Saunen und Dampfbäder mit unterschiedlichen Aufgüssen und Wärmegraden. Dort kann man sich als Anfänger ein wenig ausprobieren und als erfahrener Saunagänger die ganze Vielfalt des Saunierens genießen.

Ich wünsche dir entspanntes und erholsames Saunieren!

Topfit-Author: Daniel Büschel
Daniel Büschel

Daniel Büschel ist Gesundheitsmanager. Für ihn ist klar, dass die meisten körperlichen Probleme aufgrund von zu wenig Bewegung entstehen. Auch eine gesunde Ernährung ist für ihn ein wichtiger Faktor. Deshalb möchte er andere Menschen dazu inspirieren, sich mehr zu bewegen und sich mit der eigenen Gesundheit zu beschäftigen. Seine Leidenschaft sind Functional Fitness und das Training mit dem eigenen Körpergewicht. Sein Motto: "The body is made for movement, so don't waste it. Move yourself!"

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