zurück
Bewegung

Dehnübungen für den gesamten Körper

Autorenbild von Daniel Büschel
Daniel Büschel

22.12.2021| 2 Minute(n) Lesezeit

Dehnen macht beweglicher und kann Verletzungen vorbeugen. Damit es wirklich wirkt, sind der Zeitpunkt, die Technik und die richtigen Übungen entscheidend.

Das passiert beim Dehnen

Beim Dehnen entfernst du Ursprung und Ansatz des Muskels voneinander, wodurch die Muskelstruktur in die Länge gezogen wird. Beim Entspannen kehrt sie wieder in ihre Ausgangslage zurück. Der Muskel selbst bleibt dabei in seiner Länge immer gleich, lediglich das umgebende Bindegewebe ⎼ die Faszien ⎼ werden beweglicher und der Muskeltonus, also die Muskelspannung, reduziert sich. Dadurch verbessert sich die Beweglichkeit.

Statisches oder dynamisches Dehnen?

Beim Dehnen unterscheidet man hauptsächlich zwischen dem statischen und dem dynamischen Dehnen.

Statisches Dehnen

Beim statischen Dehnen hältst du die Dehnposition für 20⎼30 Sekunden. Das verbessert die Beweglichkeit und senkt den Muskeltonus, macht die Muskulatur aber weniger leistungsfähig und anfälliger für Verletzungen, weshalb du nur nach dem Training statisch dehnen solltest. Bei einem reinen Beweglichkeitstraining solltest du dich zudem vorher aufwärmen ⎼ ein warmer Muskel lässt sich besser dehnen als ein kalter.

Dynamisches Dehnen

Beim dynamischen Dehnen gehst du dynamisch in die Dehnposition hinein und gleich wieder heraus, „federst“ oder „schwingst“ also. Dadurch wird der Muskel wiederholt sanft in die Länge gezogen und wieder gelockert. Diese kurzen Dehnimpulse mit Zug auf die Muskulatur dienen der neuromuskulären Aktivierung und bereiten den Muskel auf die folgende Belastung vor. Außerdem verbessern sie grundlegende Bewegungsabläufe und stärken gleichzeitig die jeweiligen Gegenspieler. Dynamisches Dehnen bietet sich besonders zum Aufwärmen vor Sportarten mit viel Bewegung an, wie z. B. Fußball, Sprinten oder HIIT. Auch vor Schnellkraft-Übungen wie Sprüngen ist es gut geeignet.

So dehnst du dich richtig

Achte beim Dehnen darauf, dass du einen sicheren Halt hast. Eine rutschfeste Matte ist hier hilfreich. Während des Dehnens solltest du nicht die Luft anhalten, sondern ruhig weiteratmen. Sobald das Spannungsgefühl nachlässt, kannst du etwas intensiver in die Dehnung gehen. Es darf gern ziehen, sollte aber nicht schmerzen – dann reagieren nämlich die Schmerzrezeptoren und der Muskel spannt sich an, um sich vor einer möglichen Verletzung zu schützen.
Eine Dehnung solltest du 20⎼30 Sekunden halten; längere Phasen bieten keinen Mehrwert. Wie oft du dehnen solltest, hängt von der Anzahl deiner Trainingseinheiten ab, im Idealfall dehnst du dich vor oder nach jedem Training entsprechend dynamisch oder statisch.

Das sind die besten Dehnübungen

The world’s greatest stretch

Hocke und Vorbeuge

Gesäßdehnung

Planke und herabschauender Hund 

Kleine Brücke

Tipp

Auch Faszientraining ist ideal, um Muskelspannungen im gesamten Körper zu lösen, dein Bindegewebe zu stärken und langfristig deine Beweglichkeit zu verbessern.

Fazit

Beim Dehnen kommt es auf die richtige Methode zum richtigen Zeitpunkt an. Auch die richtigen Übungen sind entscheidend. Richtig ausgeführt kann Dehnen die Beweglichkeit verbessern, den Körper auf das Training vorbereiten oder das Cool-down unterstützen.

Topfit-Author: Daniel Büschel
Daniel Büschel

Daniel Büschel ist Gesundheitsmanager. Für ihn ist klar, dass die meisten körperlichen Probleme aufgrund von zu wenig Bewegung entstehen. Auch eine gesunde Ernährung ist für ihn ein wichtiger Faktor. Deshalb möchte er andere Menschen dazu inspirieren, sich mehr zu bewegen und sich mit der eigenen Gesundheit zu beschäftigen. Seine Leidenschaft sind Functional Fitness und das Training mit dem eigenen Körpergewicht. Sein Motto: "The body is made for movement, so don't waste it. Move yourself!"

Mehr aus dem Topfit.Blog

Job.Fit

Gesundheit am Arbeitsplatz: 5 Tipps für Körper und Geist

Egal, ob du einen sitzenden oder einen körperlich anstrengenden Job hast: Zumindest hin und wieder wirst du dich wahrscheinlich gesundheitlich belastet fühlen. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du mit fünf einfachen Tipps deine berufliche Belastung verringern und damit deine Gesundheit verbessern kannst.

Topfit-Author: Maria Wilhelm
Maria Wilhelm
24.04.2024 | 7 Minute(n) Lesezeit
Job.Fit

Topfit-Quick-Tipps: Arbeiten am PC

In der heutigen Zeit verbringen immer mehr Menschen einen Großteil ihrer Zeit vor einem Bildschirm, sei es für die Arbeit oder in der Freizeit. Doch langes Arbeiten am PC kann zu gesundheitlichen Problemen führen, vor allem bei falscher Haltung und zu wenig Bewegung. Ich erklärt anhand von 4 Tipps, wie du auch bei längeren Bildschirmzeiten für Entlastung sorgen und langfristig Beschwerden vermeiden kannst.

Topfit-Author: Daniel Büschel
Daniel Büschel
19.04.2024 | 1 Minute(n) Lesezeit
Mental.Fit

Psychosomatik – krank durch Stress

Das biopsychosoziale Modell ist mittlerweile ein immer festerer Bestandteil in der medizinischen Behandlung von Krankheitsleiden. Es findet unter dem Begriff „Psychosomatik“ Berücksichtigung bei der Diagnose und Therapie. Die Erkenntnis, dass negative Gedanken und Einstellungen uns psychisch und körperlich krank machen können, ist ein wichtiger Faktor in der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen.

Topfit-Author: Fabian Ahlers
Fabian Ahlers
17.04.2024 | 2 Minute(n) Lesezeit