Auswirkungen von Sport auf den Körper
Dass sich regelmäßiger Sport positiv auf dein allgemeines Wohlbefinden auswirkt und zu deiner eigenen Gesundheitsprävention beiträgt, ist heutzutage kein Geheimnis mehr. Aber wirkt jeder Sport gleich und sorgt für ähnliche körperliche Anpassungen? Klares Nein! Je nach Art, Länge und Intensität sind die Auswirkungen von Sport auf den Körper unterschiedlich. Wieso das so ist und welche Rolle die menschliche Evolution dabei spielt, erfährst du heute in unserem Topfit.Blog.
Energie sparen heißt Überleben
Unser Organismus ist ständig darauf ausgerichtet, so viel Energie wie möglich zu sparen. Kein Wunder, denn schließlich war Energie in Form von Essen früher noch mit deutlich mehr Aufwand verbunden. Während wir heute in den nächsten Supermarkt um die Ecke gehen und uns etwas Leckeres holen können, mussten unsere Vorfahren jagen oder mühsam etwas sammeln. Wer nicht sparsam mit seinen körperlichen Reserven umging, der erhöhte sein Risiko, an Hunger zu sterben. Dies sorgte dafür, dass unser Körper einen so geringen Energieverbrauch wie möglich anstrebt. Wie das auch beim Sport zu beobachten ist, wird später noch einmal aufgegriffen.
Survival of the fittest
Wer sich rasch und flexibel an neue Lebensbedingungen anpassen kann, hatte einen Überlebensvorteil. Unsere Vorfahren mussten oft ihren Aufenthaltsort wechseln und befanden sich ständig auf Wanderschaft. Das Leben war körperlich sehr fordernd. Deshalb musste der menschliche Organismus lernen, sich anhand der vorhandenen Umgebungsreize weiterzuentwickeln und sich anzupassen. Auf diesem Reiz-Reaktions-Prinzip beruht der Sport und alle seine günstigen körperlichen und psychischen Anpassungen.
Was beim Sport genau passiert
Hier bietet es sich an, zwischen akuten, kurzfristigen und langfristigen Anpassungen zu unterscheiden. Akut sind Effekte, die durch das Sporttreiben bereits während der Belastung selbst verursacht werden. Dazu zählt beispielsweise die Erhöhung der Herzfrequenz, die Anpassung des Blutflusses und Blutdruckes, das Ausstoßen von chemischen Botenstoffen im Gehirn oder die Fokussierung der Wahrnehmung. Diese akuten Anpassungen dienen ausschließlich dazu, die körperliche Belastung so gut es geht zu meistern, und sind deshalb nur beim Sporttreiben selbst vorzufinden.
Kurzfristige Anpassungen
Kurzfristige Anpassungen sind im Gegensatz dazu Effekte, die mit und nach der Regeneration stattfinden. Dabei handelt es sich um körperliche Prozesse oder Organsysteme, die sehr schnell auf unterschiedliche Umweltbedingungen reagieren können. Die ersten Erfolge beim Krafttraining lassen sich beispielsweise nicht auf einen Muskelzuwachs zurückführen, dafür reagieren Muskeln viel zu träge. Verbesserungen sind das Ergebnis des gesteigerten Zusammenspiels zwischen Impulsweiterleitung in den Nerven und deren Verarbeitung im Muskel. Kurzfristige körperliche Anpassungen lassen sich relativ schnell erzielen, bei Sportpausen bilden sie sich aber genauso schnell wieder zurück.
Langfristige Anpassungen
Langfristige Anpassungen betreffen fast ausschließlich körperliche Strukturen in verschiedenen Gewebesystemen, bei welchen sich dann eine konstant veränderte Funktionalität vorfinden lässt. Anders gesagt: Die Art und Weise, wie Organe beschaffen sind, verändert sich. Diese Ebene wird erst durch mehrmonatiges und mehrjährigen Sporttreiben erreicht. Sind diese Anpassungen aber einmal im Organismus umgesetzt worden, gehen die positiven Effekte nur bei längeren Sportpausen wieder zurück. Die Knorpeldicke in unseren Gelenken oder die Muskelmasse sind geeignete Beispiele für langfristige Anpassungen.
Schon gewusst
Bereits ein Trainingsausfall von zwei Wochen sorgt für eine sogenannte deutliche „Dekonditionierung“. Dadurch lässt die Leistungsfähigkeit unseres Körpers stark nach und es muss wieder Aufbautraining geleistet werden, um das ursprüngliche Leistungsniveau zu erreichen.
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