Ernährung gegen Demenz - mit mediterraner Küche vorbeugen
In Deutschland leben ca. 1,6 Millionen Menschen mit einer Demenzdiagnose, die meisten von ihnen sind von der Alzheimer-Krankheit betroffen. Die Zahl nimmt aufgrund der Bevölkerungsentwicklung kontinuierlich zu: Bis zum Jahr 2050 könnte sie sich auf rund drei Millionen verdoppelt haben. Fakt ist, dass die Datengrundlage zur Ursachenforschung von Demenz sehr gering ist und es keine Heilungsmöglichkeiten gibt. Gerade deshalb ist es wichtig, bereits bekannte Möglichkeiten zur Prävention von Demenz zu nutzen. Denn bei einigen Betroffenen können die Entstehung und der Verlauf der Krankheit durch gezielte Maßnahmen positiv beeinflusst werden. In diesem Topfit.Blog-Artikel erfährst du, wie du präventiv mit einer gesunden Ernährung gegen Demenz wirken kannst. Die sog. Mittelmeerkost (auch Mittelmeerdiät oder mediterrane Kost genannt) spielt hierbei eine zentrale Rolle.
Was versteht man unter mediterraner Kost?
Der Begriff „traditionelle mediterrane Kost“ orientiert sich – wie der Name schon sagt – an den Essgewohnheiten in den Mittelmeerländern der frühen 60er Jahre. Mit heutigen typischen Gerichten, wie z.B. Gyros, Pita oder Pizza, hat die klassische mediterrane Ernährungsweise von damals jedoch weniger zu tun. Vielmehr zeichnet sich ihr Speiseplan durch viel frisches Gemüse, Obst, Nüsse und Olivenöl als Hauptfettquelle aus. Tierische Lebensmittel und Alkohol werden nur in Maßen verzehrt. Im Fokus dieser Ernährungsform steht vor allem auch das bewusste, genussvolle und langsame Essen.
Was bewirkt die Mittelmeerküche?
Die Bewohner Kretas, von Teilen Griechenlands sowie Süditaliens gehörten in den 60er Jahren zu den Menschen mit der höchsten Lebenserwartung in der Welt. In diesen Ländern traten damals trotz einer begrenzten medizinischen Versorgung die wenigsten Fälle von koronarer Herzkrankheit, bestimmten Krebsarten und anderen ernährungsbedingten Krankheiten auf. Die mediterrane Kost gilt auch heute dank jahrzehntelanger Erfahrung als erfolgreiche Ernährungsform zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Aktuelle Studien weisen darauf hin, dass diese traditionelle Ernährungsform, die Herz und Gefäße gesund erhält, den Verlust geistiger Fähigkeiten und eventuell sogar Demenz im Alter verzögern kann, weshalb sie grundsätzlich als sehr gesunde Ernährung empfohlen wird, besonders als Ernährung gegen Demenz. Welche Inhaltsstoffe genau für die gesundheitsförderlichen Eigenschaften der mediterranen Ernährung verantwortlich sind, ist noch ungeklärt. Entscheidend scheint die Kombination von verschiedenen Lebensmitteln mit ihrem hohen Gehalt an B-Vitaminen, Folsäure, Antioxidantien und ungesättigten Fettsäuren zu sein. Ein einzelner Bestandteil hat bisher in keinen Studien einen durchschlagenden Effekt bezüglich Vorbeugung und Behandlung von Alzheimer-Demenz gezeigt.
Wie setze ich die mediterrane Ernährungsform im Alltag um?
Folgende Tipps und Anregungen helfen dir dabei, die mediterrane Kost und das „Dolce Vita“ auch in deine Küche und in deinen Alltag einziehen zu lassen:
- Verwende eine bunte Mischung an Gemüse in jeder Hauptmahlzeit.
- Koche hauptsächlich mit Olivenöl („Olivenöl nativ extra“ ist die höchste Qualitätsstufe bei Olivenöl).
- Baue täglich verschiedene Vollkorngetreideprodukte in deine Mahlzeiten ein.
- Variiere deine Gerichte mit Nüssen.
- Genieße Fleisch, Wurst oder Eier nur selten und in kleinen Mengen.
- Iss zweimal die Woche Fisch (Bevorzuge Fisch mit MSC-Logo).
- Konsumiere Milchprodukte in geringen Mengen.
- Experimentiere großzügig mit Gewürzen und Kräutern, aber salze sparsam.
- Verzichte auf Zucker, teste dich stattdessen durch das abwechslungsreiche Früchteangebot.
- Nimm dir Zeit zum Kochen und bereite deine Speisen mit Liebe zu.
- Genieße das Essen in entspannter Atmosphäre, am besten in guter Gesellschaft und in Ruhe.
- Gönn dir ab und zu ein Glas Rotwein.
Kurz gesagt
Bei Ernährung gegen Demenz zählt der präventive Lifestyle. „Was beim Essen gut für das Herz ist, hilft auch dem Verstand.“
Viel Vergnügen beim mediterranen Schlemmen!
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